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Nikolaustag

Voller Vorfreude stellen die Kinder ihre Stiefel am Vorabend des Nikolaustags vor die Tür und freuen sich am nächsten Tag über den süßen Inhalt oder auch Äpfel und Nüsse.

Doch woher kommt diese Tradition? Und warum hängen manche Kinder Socken auf, statt ihre Stiefel vor die Tür zu stellen?

Der Nikolaustag ist am 6. Dezember. Dies ist der Todestag des Heiligen Nikolaus, dem Bischof von Myra, einem der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche. Er wirkte in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts und soll viele gute Taten und sogar Wunder vollbracht haben.

Die Legende, die zu dem heutigen Brauch des Nikolausstiefels führt, ist die von der Mitgiftspende. Nach dieser Legende hat Sankt Nikolaus in der Zeit, als er noch kein Bischof, aber schon sehr vermögend war, einer armen Familie aus der Not geholfen.

Ein Mann mit drei Töchtern hatte so wenig Geld, dass er ihnen nicht die Mitgift für die Heirat bezahlen konnte. Den einzigen Ausweg, den er sah, war, seine Töchter als Mägde zu verkaufen. Nikolaus wohnte in der Nachbarschaft der Familie und erfuhr so von der Notlage. In drei aufeinanderfolgenden Nächten warf er den Töchtern Goldklumpen durch das Fenster, damit sie heiraten konnten. In der letzten Nacht wurde er dabei vom Vater der Mädchen beobachtet, der sich beim Nikolaus bedankte und versprach, das Geheimnis für sich zu behalten. Erst kurz vor seinem Tod sprach der Vater über das Mysterium um die Mitgiftspende. Nikolaus war mittlerweile zum Bischof von Myra bestellt worden und hatte weitere Wohltaten und Wunder vollbracht.

Diese Geschichte des Heiligen Nikolaus führte letztendlich dazu, dass sich der „Einlegebrauch“ etabliert hat. In Deutschland stellen die Kinder am Vorabend des Nikolaustages ihre Stiefel vor die Tür. In manchen Familien wird es recht streng gehandhabt und nur gut geputzte Winterstiefel werden vom Nikolaus bestückt, in machen werden aber auch Pantoffeln oder ähnliches mit Geschenken und Süßigkeiten gefüllt. Gelegentlich soll sich aber auch schon in nicht ganz so sorgfältig geputzten Schuhen ein Stück Kohle gefunden haben.

Im englischem Raum hat sich eine Version der Legende des Heiligen Nikolaus verbreitet, nach der Nikolaus die Mitgiftspende durch den Kamin ins Haus der armen Familie geworfen hat, wo sie sich in den zum Trocknen dort aufgehängten Strümpfen der Mädchen verfangen hat. Daher werden in England statt Stiefel vor die Tür zu stellen, Socken am Kaminsims aufgehängt.